©  Michael Kunte     -    ANTEC-Kunte GmbH - 2013
G l o s s a r 1 (A bis I) A AC-3 Audio Coding Nr. 3, eine Norm nach der Dolby Digital verbreitet wird. Allgemeines Die TV-Programmsignale werden auf bestimmten Frequenzen, d.h. elektromagnetischen Wellen gesendet. Elektromagnetische Wellen sind Schwingungen, und 1 Schwingung pro Sekunde wird als 1 Hertz bezeichnet. Bekannt ist diese Einheit z.B. vom UKW-Rundfunk, wo die Angaben in Megahertz (MHz) gemacht werden. NDR 2 sendet in Hamburg z.B. auf 87,6 MHz. Rundfunk- und Fernsehprogramme sind bestimmten Frequenzen zugeordnet, die in Bereiche zusammengefasst sind. Der für den Satellitenempfang interessante Frequenzbereich liegt zwischen 10,7–12,75 GHz. Ein Satelliten-Receiver muss den Bereich 950–2050 MHz (0,95–2,05 GHz) verarbeiten können, ein Digital-Receiver sogar einen Bereich bis 2150 MHz. ADR Abkürzung für ASTRA Digital Radio: Digitale Verbreitung von Hörfunkprogrammen über die ASTRA-Satelliten 1A, 1B, 1C und 1D, die im Tonunterträger von Fernsehprogrammen übertragen werden. Dabei werden je Fernsehkanal max. 12 Stereo- oder 24 Monokanäle übertragen, vgl. DAB. AFC Automatische Frequenzkontrolle. Elektronischer Schaltkreis, der die ungewollten Abweichungen von der Einstellung eines Empfängers korrigiert, um so den Empfang eines Kanals stabil zu halten. Analog Übertragungstechnik von Bild und Ton, die bisher beim Fernsehen und Radio verwendet wird. Bei der analogen Technik werden die Informationen in ihrer ursprünglichen Form übertragen, also als Signalwellen, die recht anfällig für Störungen sind. API Das Application Programming Interface ist eine Programmierschnittstelle für mögliche Digitalanwendungen wie E-Mail-Dienste, Shoppingdienste oder Programmführer (EPG). Diese Schnittstelle ist eine Art Betriebssystem, auf dessen Grundlage dann Applikationen entwickelt werden können. Diese digitale Applikationen gibt es bereits heute: Beispiele sind RTLWorld, der ARD Onlinekanal, das ARD- Lesezeichen oder der Premiere EPG. ASTRA Über die ASTRA-Satelliten auf den Positionen 19,2º Ost werden zahlreiche deutschsprachige und europäische Fernseh- und Radioprogramme analog und digital ausgestrahlt. Audio Tonsignal. Der hörbare Inhalt eines Radio- oder TV-Programms. AV Erkennungskürzel für ein Taste, einen Anschlussstecker oder einen Bedienungsmodus zur Aktivierung oder zur Verbindung von Audio- Video-Geräten. Die AV-Verbindung z.B. zwischen Receiver und TV-Gerät wird in der Regel über Scart-Kabel hergestellt und bietet bessere Qualität als ein Antennenkabel. Azimut Der Azimutwinkel ist die Koordinate für die Himmelsrichtung. Der Winkel wird gezählt von Norden (0º) über Osten (90º), Süden (180º) und Westen (290º) nach Norden (360º). Beispiel für die Ausrichtung einer Satelliten-Antenne auf die Satelliten Astra 1A-1H (19.2º Ost) für München: Elevation 34.2º, Azimut 169.8º. B Band Als Band bezeichnet man eine Anzahl von Frequenzen zwischen zwei durch technische Vereinbarung festgelegte Werten. Bandbreite Ein Maß für die Übertragungskapazität eines Kanals (Einheit meist MHz). Beam Strahlungskeule eines Satellitentransponders. Diese kann einen kreisförmigen elliptischen oder auch anders geformten Querschnitt aufweisen. Der Schnitt der Strahlungskeule mit der Erdoberfläche ergibt die "Ausleuchtzone". Die Form der Ausleuchtzone hängt vom Elevationswinkel des Satelliten und die Größe vom Öffnungswinkel der Sendeantenne ab. BER BER steht für Bit Error Rate, zu deutsch: Bitfehlerrate. Ein DVB-Datenstrom besteht aus unzähligen Bits. Die BER gibt das Verhältnis der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge der empfangenen Bits an. Aufgrund der Fehlerkorrektur des Receivers kann eine gewisse Anzahl an fehlerhaften Bits kompensiert werden. Ist diese Zahl jedoch zu hoch, treten im digitalen TV-Bild die bekannten Klötzchen auf. Beim digitalen Fernsehen ist nicht der Pegel sondern vielmehr die BER für die Qualität eines Signals ausschlaggebend. Trotz eines ausreichenden Pegels kann die BER zu hoch sein, so dass ein digitales Programm nicht mehr einwandfrei empfangen werden kann. Beta Crypt Digitales Verschlüsselungssystem, von der Kirch-Tochter Beta Research aus der Norm Irdeto weiterentwickelt. Beta Nova Betriebssoftware für die d-Box, entwickelt von Beta Research. Bit Steht für "binary digit", zu deutsch: binärer Code. Ein Bit ist die kleinste digitale Informationseinheit, entweder die Information "1" oder "0". Blocker Verhindert den "Schreibzugriff"auf die SmartCard, beispielsweise Frei- und Abschaltsignale. BNC Verbindungsstecker oder Buchse für Koaxialkabel zur Übertragung von einem Apparat zu einem anderen. Bogenmaß Winkel werden entweder dezimal, oder eben in Bogenmaß angegeben. Oft sind die Angaben in Atlanten (am Gitter) Werte in Bogenmaß. Es geht hier um die Angaben kleiner als ein Grad. Beim Dezimalsystem also die Zahl hinterm Komma. Ein Grad wird beim Bogenmaß in 60 Bogenminuten aufgeteilt. Solls noch genauer werden, wo wird jede Bogenminute noch in 60 Bogensekunden aufgeteilt. Beispiel: 7,25 Grad dezimal, entspricht 7 Grad und 15 Bogenminuten. (25*0,6=15). Bootloader Für Upgrades über die RS232-Schnittstelle und Firmware-Verwaltung verantwortlicher Bereich der Set-Top-Box, Versions-Nummer erscheint bei Verbindung des Gerätes mit dem Stromnetz für wenige Sekunden im Display. Bouquet Beim Digitalrundfunk DVB werden die Programme nicht mehr einzeln ausgestrahlt, sondern in ganzen Programmpaketen. Mehrere Fernseh- und Radioprogramme bilden also gemeinsam ein Bouquet. Byte Eine Gruppe von 8, 16, 32 Bits zur Datenübertragung in der Informatik. Größere Einheiten sind Kilobyte (KByte) = 1024 Byte und Megabyte (MByte) = 1024 KByte. (Die Abweichung vom metrisch korrekten 1000fachen ergibt sich aus der binären Struktur von Daten in der Informatik. So ist ein KByte = 210) C CA Ist die Abkürzung von "Conditional Access" (eingeschränkter Zugang). CA steht als Oberbegriff für den Vorgang, Sendungen zu verschlüsseln und dann beim Zuschauer wieder zu entschlüsseln. CAM Als Conditonal Access Modul (CAM) wird der Entschlüsselungs-Decoder bezeichnet, der die codierten Fernseh- und Hörfunksignal wieder entschlüsselt und bei digitalen Receivern, welche den Empfang von Pay-TV, also verschlüsselten Programmen erlauben, fest integriert ist. CA-Modul Conditional-Access-Modul. Modul eines Pay-TV-Anbieters, das die Teil-nehmerdatenund Daten zu den bezahlten Programmen enthält und den Empfang freigibt, vgl. Smartcard. Pay-TV-Programme sind generell verschlüsselt, der Bildschirm bleibt schwarz, der Ton stumm. Erst wenn die Abogebühren bezahlt sind, schaltet der Pay-TV-Anbieter die Boxen individuell frei. Das CA-Modul vergleicht den gesendeten Code mit dem auf der SmartCard. Stimmen sie überein, werden die entsprechenden Programme dechiffriert und damit sichtbar. Carrier Englisches Wort für eine Trägerfrequenz zur modulierten Übertragung von Audio- und/oder Videosignale. CATV Abkürzung für Community Antenna Television. Empfang von Rundfunk- und Fernsehprogrammen über eine Gemeinschaftsantenne. Bei Kabelfernseh-netzen international angewandt als cable television oder Breitbandkabel-netze. CI Das Common Interface (CI) ist eine nach DVB genormte Universalschnittstelle in der Set-Top-Box in die wahlweise ein entsprechendes Entschlüsselungsmodul gesteckt werden kann, in welches man die Smartcard des jeweiligen Pay-Veranstalters einführen kann. Receiver mit Common Interface werden auch als CICAM-Receiver bezeichnet, da in einen Common Interface-Einschubschacht das Entschlüsselungsmodul (CAM) der jeweiligen Verschlüsselungsart geschoben werden kann. Commen Interface, kurz CI Einfache Nachrüstung von CAM-Modulen für die Entschlüsselung von Pay-TV Programmen durch freie Steckplätze im digitalen Receiver. Common Einheitsschnittstelle der Set-Top-Boxen der meisten Pay-TV-Anbieter (nicht DF1 und Premiere) für Kartenleser im PCMCIA-Format oder für CA-Module, vgl. Smartcard. Conax Digitales Verschlüsselungssystem, das vorrangig in Skandinavien eingesetzt wird. Cryptoworks Digitales Verschlüsselungssystem, das von Philips entwickelt wurde. D DAB-Digital Bezeichnung für Digitalen Rundfunk. Das System bietet zusätzlich Kapazitäten zur Datenübertragung. Die Datenkomprimierung erfolgt über MPEG-2. Dämpfung Verlust von Signalstärke, der normalerweise in Dezibel ausgedrückt wird. Dämpfung kann in den Verbindungskabeln zwischen Antenne und Receiver auftreten, sowie in dem Raum, der eine Sendeantenne von einer Empfangsantenne trennt. Datenrate Anzahl der übertragenen Bits pro Zeiteinheit. Die Datenrate entscheidet maßgeblich über die Bildqualität digitaler Fernsehprogramme und wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Datenraten von 5 bis 6 Mbit/s entsprechen dabei einer Bildqualität, wie sie analoge Fernsehprogramme liefern.  Je höher die Datenrate, desto besser ist das übertragene Bild. Datenschnittstelle Das Betriebssystem eines digitalen Receivers kann über ein Null-Modem-Kabel oder BDM-Modul upgedatet werden, ohne das Gerät öffnen zu müssen. Als Datenschnittstelle sind die Normen RS 232 (parallel), SCSI oder Parallelanschluss. dB Dezibel. Messwert, der das Verhältnis zweier Größen der gleichen Art untereinander ausdrückt. Er wird oft verwendet, um die Dämpfung eines Kabels oder einer Strecke auszudrücken, oder auch den Gewinn eines Verstärkers. Decoder oder Dekodierer Gerät, das dazu in der Lage ist, eine verschlüsselte Übertragung zu entschlüsseln. Jedes Verschlüsselungssystem hat einen passenden Dekodierer. Ein Decoder kann auch zur Umwandlung eines Formats in ein anderes dienen (z.B. D2-Mac in PAL). Deemphase, audio Der umgekehrte Prozess einer Emphase, der ein Audiosignal unterzogen wird. Beide zusammen dienen dazu, das Verhältnis zwischen Signal und Störgeräuschen zu verbessern. Während der Übertragungsphase werden die Audiofrequenzen im oberen Bereich besonders verstärkt (Emphase). Die Deemphase stellt die korrekten Lautstärkeverhältnisse zwischen hohen und tiefen Frequenzen wieder her. Deemphase, video Korrektur des demodulierten Video-Signals zur Wiederherstellung der korrekten Video-Frequenzstärke im oberen Bereich, die während der Übertragungsphase besonders verstärkt werden (Emphase), um Bildstörung zu reduzieren. Demodulator Schaltkreis in einem Satellitenreceiver mit der Aufgabe den Ton- und Bildgehalt aus dem Trägersignal eines TV-Kanals herauszufiltern. Digital Als digital werden binäre Codes bezeichnet, also die Zustände "1" und "0". Rundfunkprogramme werden in unzählige dieser Codes zerlegt und anschließend als Datenstrom ausgestrahlt. Digitales Fernsehen Der Übertragungsweg der Zukunft für Fernseh- und Hörfunkprogramme: Bei digitalen Übertragungswegen werden Fernsehbilder wie Computerdaten binär als Folge der Ziffern Null und Eins übertragen. Diese Codierung einer Datenreduzierung kann auf einen Kanal ein Vielfaches mehr an Informationen übertragen werden als bei analogen Sendungen. DISEqC ™ Digital Satellite Equipment Control. Vom SAT-Empfänger erzeugte Schaltsignale zur Steuerung und Umschaltung der Außeneinheiten, wie LNBs und Matrizen. DiSEqC™ ist ein eingetragenes Warenzeichen von EutelSat. Display Beleuchtete Anzeige, auf der normalerweise Zahlen oder Buchstaben erscheinen. Deshalb heißt er mitunter auch alphanumerischer Display. In Satellitenreceivern zeigt er die jeweiligen Empfangskanäle und sonstige Empfangsparameter an. In der Informatik bezeichnet man auch einen normalen Computerbildschirm als Display. Dolby Surround System der Bearbeitung von Audioinformationen in Filmen, Fernsehfilmen und Videoclips. Man erreicht mit diesem System eine akustische Einbeziehung des Zuschauers in das Geschehen. Das Klangambiente wird künstlich rekonstruiert, indem den klassischen Stereokanälen (vorne rechts und vorne links) drei Klangpunkte hinzugefügt werden: Der Zentralkanal, sowie die Kanäle hinten rechts und links. Downlink Damit bezeichnet man den Weg vom Satelliten zum Empfänger, also zum Receiver. Die Frequenz mit der hier gesendet wird ist die Downlink-Frequenz. Manche nennen sie auch Empfangsfrequenz. Das ist die Frequenz, die auch in den meisten Tabellen rund um den Satelliten-Direktempfang angegeben ist. Das Gegenstück hierzu ist der Uplink. DVB Digital Video Broadcasting (DVB) ist eine einheitliche Norm für die digitale Übertragung von Video-, Audio und Computerdaten, auf die man sich geeinigt hat. Für den Satellitenempfang heißt die Norm entsprechend DVB-S. Alle digitalen Receiver in Deutschland entsprechen dieser Norm. Die DVB-Tauglichkeit erkennt der Laie am Aufdruck DVB auf der Frontseite des Receivers. DVB-C Neben DVB-S für den Empfang von Satellitensignalen gibt es DVB-C (Cable), welche die Norm für digitale Kabelsignale darstellt. Die einzelnen Normen unterscheiden sich in diversen Spezifikationen, die aufgrund der unterschiedlichen Übertragungswege der Signale differenziert werden. So unterscheidet sich z.B. bei DVB-S und DVB-C die Modulation. Während bei der Satellitenübertragung QPSK zum Einsatz kommt, ist es bei der Signalverbreitung im Kabel QAM. DVB - Digital Im Gegensatz zur analogen Signalübertragung, bei der beliebig viele unter-schiedliche Signal- (Spannungs-) werte vorkommen, werden bei der digitalen Signalübertragung ausschließlich die Werte High=1 und Low=0 verwendet. DVB-S steht für Satelliten-, DVB-T für terrestrische- und DVB-C für Kabelübertragung. Wird ein analoges TV-Signal nach PAL-Standard digitalisiert, muss das Fernsehbild in einzelne Bildpunkte zerlegt werden. Es entstehen 20,7 Mio Bildpunkte pro Sekunde. Jeder Bildpunkt benötigt zur Digitalisierung 8 Bit, d.h. es müssen rund 166 Mio Bits pro Sekunde übertragen werden. Das ist unmöglich, deshalb muss die Datenmenge reduziert werden, vgl. MPEG. DVB-S Bezeichnet wird mit "Digital Video Broadcasting Satellit" das technische Verfahren für die Übertragung digitaler Signale per Satellit. DVB-T Entsprechend den anderen Normen ist DVB-T die Spezifikation für digitale terrestrische Signale. Darüber hinaus hat sich DVB-T auch als Bezeichnung für das digitale terrestrische Fernsehen durchgesetzt. DVB-T ist in Berlin und Brandenburg bereits im Regelbetrieb und wird andernorts noch in Projekten getestet. Der Vorteil gegenüber des analogen terrestrischen Fernsehens: Man kann bis zu 20 TV- Programme und Datendienste in digitaler Qualität über die Hausantenne empfangen. E Eingangs-ZF Für den Empfang sämtlicher Programme ist eine Eingangs-ZF von 920/950 bis 2150 MHz erforderlich. Elevation Der Elevationswinkel (Erhebungswinkel) gibt die Erhebung der Antenne bezogen auf die Waagerechte zum Satelliten an. Je weiter nördlich sich die Empfangsanlage befindet, desto kleiner wird dieser Winkel. In Deutschland schwankt der Elevationswinkel für die Satelliten ASTRA 1A-1H (19.2º Ost) zwischen 26.9º im Norden (Flensburg) und 34.2º im Süden (München). Embedded Ein CA-Modul kann sowohl frei im Handel erworben werden, als auch fest in einem Receiver integriert sein. In diesem Fall spricht man von einem embedded (englisch für „eingebettet“) Modul. Die Verschlüsselung NDS/Videoguard ist z.B. nicht als CAM, sondern nur als embedded Modul innerhalb eines Receivers erhältlich. Als Folge muss man sich, um ein Programm empfangen zu wollen, das in NDS/Videoguard verschlüsselt ist, eine weitere Set-Top-Box anschaffen. Empfangsgebiet An dem Satelliten befinden sich Sendeantennen, die ähnlich aufgebaut sind, wie die Empfangsantennen hier am Boden. Die Antennen sind so geformt, dass sie ein relativ genau definiertes Gebiet auf der Erde versorgen. Jeder Satellit hat seine eigene Charakteristik, die auf der Erde durch verschiedene Empfangs- feldstärken bemerkbar ist. In der sog. Kernausleuchtzone (beim Satellitensystem ASTRA ist es Westeuropa) genügen zum Individual- empfang 60 cm "Schüsseln". Bei abnehmender Empfangsfeldstärke müssen entsprechend größere Antennen gewählt werden. Die Satelliten des Eutelsat-Systems arbeiten mit verschieden ausgerichteten Antennen, sowie mit unterschiedlicher Sendeleistung. Dies er- schwert den einwand-freien Empfang dieser Satelliten-Position mit dem sog. "Hot Bird". Von dieser Position sind die Programme auch mit einer 60 cm Antenne empfangbar. Die Empfangsfeldstärke, oder besser noch die erforderliche Antennengröße, ist in sog. "Footprints" verzeichnet. EPG EPG ist die Abkürzung für Electronic Program Guide und kann als elektronische Programmzeitschrift bezeichnet werden. Der EPG bietet neben Anfangs- und Endzeiten der Sendungen auch diverse Hintergrundinformationen zu diesen. Je nach Anbieter ist der EPG mit verschiedenen Features wie z.B. Timer-Funktionen, Jugendschutzsperre u.ä. ausgestattet. Nicht jeder Receiver kann jeden EPG darstellen. So können beispielsweise die EPGs von ARD, ZDF und RTL nur auf Boxen mit F.U.N.-Spezifikation empfangen werden. EUTELSAT Europeen Telecommunication Satellite Organisation. Europäische Behörde, die den Satellitenservice für die Mitgliedstaaten verwaltet. Eurovision In Genf ansässige Organisation mit der Aufgabe, den Radio-und TV-Programmaustausch der verschiedenen europäischen Staaten zu koordinieren. F FEC FEC steht für Forward Error Correction oder auch Vorwärtsfehlerkorrektur. Die FEC besteht aus verschiedenen Codes, die verhindern sollen, dass während der Übertragung des DVB-Transportstroms zu viele Daten aufgrund externer Störfaktoren verloren gehen. Die FEC besteht aus einem Reed-Solomon- und dem Viterbi-Code. Mit Hilfe der FEC können unvollständige Daten im Receiver komplettiert werden und sind somit noch brauchbar. Ohne die FEC würde von einem DVB-Datenstrom aufgrund atmosphärischer Störungen nicht viel übrig bleiben. Footprint Ausleuchtungszone eines Satelliten bzw. eines Beams des Satelliten. Während im Kernbereich der Ausleuchtzone das Signal am stärksten ist und entsprechend kleine Antennen für einen optimalen Empfang ausreichen, werden in den Randgebieten der Ausleuchtzonen zum Teil erheblich größere Satelliten-Schüsseln benötigt. Free-to-Air (FTA) "Free-to-air" macht deutlich, dass ein entsprechendes Programm bzw. Programme unverschlüsselt übertragen werden und somit für jedermann frei empfangbar sind. Digitale FTA-Empfänger sind in aller Regel ausschließlich für den Empfang von "freien" Programmen ausgestattet und sind nicht nachrüstbar, um im Bedarfsfall Pay-TV zu entschlüsseln. Free-TV Sendungen im Free-TV können von allen Interessenten frei empfangen werden. Die Finanzierung der Programme erfolgt entweder durch Rundfunk- gebühren und Werbung oder ausschließlich über Werbeeinnahmen. Frequenz Eine Maßeinheit für die Anzahl von vollendeten Schwingungen in der Sekunde, welche in Schwingungen pro Sekunde oder Hertz bzw. Hz angegeben wird. Also sind 950 MHz mit 950 Millionen Schwingungen in der Sekunde gleichzusetzen. F.U.N. Free Universe Network (F.U.N.) ist eine Medien- und Technikallianz, deren Ziel es ist, einen offenen, monopolfreien und wettbewerbsorientierten Digitalmarkt zu schaffen. Schon jetzt weisen Receiver mit F.U.N.-Spezifikationen (auf Basis von Open TV) den Weg zu einer einheitlichen Multimedia Home Platform (MHP). F.U.N.-kompatible Anwendungen gibt es von ARD, ZDF, RTL und weiteren Anbietern. F.U.N.-Receiver werden u.a. von den Firmen Panasonic, TechniSat, Echostar und galaxis angeboten. G Gewinn In Dezibel ausgedrückte Maßeinheit, die die Verstärkungsmöglichkeiten einer Parabolantenne oder eines Verstärkers ausdrückt. Gewinn ist das Gegenteil von Dämpfung. Der Gewinn einer Antenne hängt vom Durchmesser des Parabolspiegels und von ihrer Effizienz ab. GHz Gigahertz oder eine Milliarde Schwingungen pro Sekunde. H HDTV High Definition Television: hochauflösendes Fernsehen für analoge Standards. Entwicklung ruht bzw. wird als Grundlage für die Weiter- entwicklung des PAL-Standards zum PAL plus eingesetzt. Hertz (Hz) Maßeinheit für eine Frequenz, die die Anzahl der Oszillationen oder vollendet Schwingungen in der Sekunde angibt. HFC Hybrid Fibre Coax - Bezeichnung für eine Hybrid-Lösung im Anschluss- bereich von Netzteilnehmern, bei denen Glasfaser nicht durchgängig vom Sender bis zum Empfänger verlegt, sondern ab einer bestimmten Stelle auf ein bereits vorhandenes Koaxial-Kupfer- Kabel zurückgegriffen wird. High-Band Das High-Band umfasst den Frequenzbereich von 11800 bis 12750 Mhz. Dieser Bereich wird meist für die digitale Ausstrahlung von Programmen genutzt. (s. auch: Low-Band). Hot Bird Die HotBird-Satelliten des Betreibers EutelSat auf der Position 13º Ost übertragen zahlreiche analoge und digitale Programme, viele davon europäischen Ursprungs. I Intelsat International Telecommunication Satellit Consortium. Aus mehr als 150 Ländern gebildete Organisation, die eine Satellitenflotte betreibt, die heute für die größeren Interkontinentalverbindungen genutzt wird. Irdeto Digitales Verschlüsselungssystem, wird vornehmlich in Italien, Griechenland und den Niederlanden eingesetzt.
©  Michael Kunte     -    ANTEC-Kunte GmbH - 2013
G l o s s a r 1 (A bis I) A AC-3 Audio Coding Nr. 3, eine Norm nach der Dolby Digital verbreitet wird. Allgemeines Die TV-Programmsignale werden auf bestimmten Frequenzen, d.h. elektromagnetischen Wellen gesendet. Elektromagnetische Wellen sind Schwingungen, und 1 Schwingung pro Sekunde wird als 1 Hertz bezeichnet. Bekannt ist diese Einheit z.B. vom UKW- Rundfunk, wo die Angaben in Megahertz (MHz) gemacht werden. NDR 2 sendet in Hamburg z.B. auf 87,6 MHz. Rundfunk- und Fernsehprogramme sind bestimmten Frequenzen zugeordnet, die in Bereiche zusammengefasst sind. Der für den Satellitenempfang interessante Frequenzbereich liegt zwischen 10,7–12,75 GHz. Ein Satelliten- Receiver muss den Bereich 950–2050 MHz (0,95–2,05 GHz) verarbeiten können, ein Digital- Receiver sogar einen Bereich bis 2150 MHz. ADR Abkürzung für ASTRA Digital Radio: Digitale Verbreitung von Hörfunkprogrammen über die ASTRA-Satelliten 1A, 1B, 1C und 1D, die im Tonunterträger von Fernsehprogrammen übertragen werden. Dabei werden je Fernsehkanal max. 12 Stereo- oder 24 Monokanäle übertragen, vgl. DAB. AFC Automatische Frequenzkontrolle. Elektronischer Schaltkreis, der die ungewollten Abweichungen von der Einstellung eines Empfängers korrigiert, um so den Empfang eines Kanals stabil zu halten. Analog Übertragungstechnik von Bild und Ton, die bisher beim Fernsehen und Radio verwendet wird. Bei der analogen Technik werden die Informationen in ihrer ursprünglichen Form übertragen, also als Signalwellen, die recht anfällig für Störungen sind. API Das Application Programming Interface ist eine Programmierschnittstelle für mögliche Digitalanwendungen wie E-Mail-Dienste, Shoppingdienste oder Programmführer (EPG). Diese Schnittstelle ist eine Art Betriebssystem, auf dessen Grundlage dann Applikationen entwickelt werden können. Diese digitale Applikationen gibt es bereits heute: Beispiele sind RTLWorld, der ARD Onlinekanal, das ARD- Lesezeichen oder der Premiere EPG. ASTRA Über die ASTRA-Satelliten auf den Positionen 19,2º Ost werden zahlreiche deutschsprachige und europäische Fernseh- und Radioprogramme analog und digital ausgestrahlt. Audio Tonsignal. Der hörbare Inhalt eines Radio- oder TV-Programms. AV Erkennungskürzel für ein Taste, einen Anschlussstecker oder einen Bedienungsmodus zur Aktivierung oder zur Verbindung von Audio- Video-Geräten. Die AV-Verbindung z.B. zwischen Receiver und TV-Gerät wird in der Regel über Scart-Kabel hergestellt und bietet bessere Qualität als ein Antennenkabel. Azimut Der Azimutwinkel ist die Koordinate für die Himmelsrichtung. Der Winkel wird gezählt von Norden (0º) über Osten (90º), Süden (180º) und Westen (290º) nach Norden (360º). Beispiel für die Ausrichtung einer Satelliten-Antenne auf die Satelliten Astra 1A-1H (19.2º Ost) für München: Elevation 34.2º, Azimut 169.8º. B Band Als Band bezeichnet man eine Anzahl von Frequenzen zwischen zwei durch technische Vereinbarung festgelegte Werten. Bandbreite Ein Maß für die Übertragungskapazität eines Kanals (Einheit meist MHz). Beam Strahlungskeule eines Satellitentransponders. Diese kann einen kreisförmigen elliptischen oder auch anders geformten Querschnitt aufweisen. Der Schnitt der Strahlungskeule mit der Erdoberfläche ergibt die "Ausleuchtzone". Die Form der Ausleuchtzone hängt vom Elevationswinkel des Satelliten und die Größe vom Öffnungswinkel der Sendeantenne ab. BER BER steht für Bit Error Rate, zu deutsch: Bitfehlerrate. Ein DVB-Datenstrom besteht aus unzähligen Bits. Die BER gibt das Verhältnis der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge der empfangenen Bits an. Aufgrund der Fehlerkorrektur des Receivers kann eine gewisse Anzahl an fehlerhaften Bits kompensiert werden. Ist diese Zahl jedoch zu hoch, treten im digitalen TV-Bild die bekannten Klötzchen auf. Beim digitalen Fernsehen ist nicht der Pegel sondern vielmehr die BER für die Qualität eines Signals ausschlaggebend. Trotz eines ausreichenden Pegels kann die BER zu hoch sein, so dass ein digitales Programm nicht mehr einwandfrei empfangen werden kann. Beta Crypt Digitales Verschlüsselungssystem, von der Kirch- Tochter Beta Research aus der Norm Irdeto weiterentwickelt. Beta Nova Betriebssoftware für die d-Box, entwickelt von Beta Research. Bit Steht für "binary digit", zu deutsch: binärer Code. Ein Bit ist die kleinste digitale Informationseinheit, entweder die Information "1" oder "0". Blocker Verhindert den "Schreibzugriff"auf die SmartCard, beispielsweise Frei- und Abschaltsignale. BNC Verbindungsstecker oder Buchse für Koaxialkabel zur Übertragung von einem Apparat zu einem anderen. Bogenmaß Winkel werden entweder dezimal, oder eben in Bogenmaß angegeben. Oft sind die Angaben in Atlanten (am Gitter) Werte in Bogenmaß. Es geht hier um die Angaben kleiner als ein Grad. Beim Dezimalsystem also die Zahl hinterm Komma. Ein Grad wird beim Bogenmaß in 60 Bogenminuten aufgeteilt. Solls noch genauer werden, wo wird jede Bogenminute noch in 60 Bogensekunden aufgeteilt. Beispiel: 7,25 Grad dezimal, entspricht 7 Grad und 15 Bogenminuten. (25*0,6=15). Bootloader Für Upgrades über die RS232-Schnittstelle und Firmware-Verwaltung verantwortlicher Bereich der Set-Top-Box, Versions-Nummer erscheint bei Verbindung des Gerätes mit dem Stromnetz für wenige Sekunden im Display. Bouquet Beim Digitalrundfunk DVB werden die Programme nicht mehr einzeln ausgestrahlt, sondern in ganzen Programmpaketen. Mehrere Fernseh- und Radioprogramme bilden also gemeinsam ein Bouquet. Byte Eine Gruppe von 8, 16, 32 Bits zur Datenübertragung in der Informatik. Größere Einheiten sind Kilobyte (KByte) = 1024 Byte und Megabyte (MByte) = 1024 KByte. (Die Abweichung vom metrisch korrekten 1000fachen ergibt sich aus der binären Struktur von Daten in der Informatik. So ist ein KByte = 210) C CA Ist die Abkürzung von "Conditional Access" (eingeschränkter Zugang). CA steht als Oberbegriff für den Vorgang, Sendungen zu verschlüsseln und dann beim Zuschauer wieder zu entschlüsseln. CAM Als Conditonal Access Modul (CAM) wird der Entschlüsselungs-Decoder bezeichnet, der die codierten Fernseh- und Hörfunksignal wieder entschlüsselt und bei digitalen Receivern, welche den Empfang von Pay-TV, also verschlüsselten Programmen erlauben, fest integriert ist. CA-Modul Conditional-Access-Modul. Modul eines Pay-TV- Anbieters, das die Teil-nehmerdatenund Daten zu den bezahlten Programmen enthält und den Empfang freigibt, vgl. Smartcard. Pay-TV-Programme sind generell verschlüsselt, der Bildschirm bleibt schwarz, der Ton stumm. Erst wenn die Abogebühren bezahlt sind, schaltet der Pay-TV-Anbieter die Boxen individuell frei. Das CA-Modul vergleicht den gesendeten Code mit dem auf der SmartCard. Stimmen sie überein, werden die entsprechenden Programme dechiffriert und damit sichtbar. Carrier Englisches Wort für eine Trägerfrequenz zur modulierten Übertragung von Audio- und/oder Videosignale. CATV Abkürzung für Community Antenna Television. Empfang von Rundfunk- und Fernsehprogrammen über eine Gemeinschaftsantenne. Bei Kabelfernseh-netzen international angewandt als cable television oder Breitbandkabel-netze. CI Das Common Interface (CI) ist eine nach DVB genormte Universalschnittstelle in der Set-Top- Box in die wahlweise ein entsprechendes Entschlüsselungsmodul gesteckt werden kann, in welches man die Smartcard des jeweiligen Pay- Veranstalters einführen kann. Receiver mit Common Interface werden auch als CICAM- Receiver bezeichnet, da in einen Common Interface-Einschubschacht das Entschlüsselungsmodul (CAM) der jeweiligen Verschlüsselungsart geschoben werden kann. Commen Interface, kurz CI Einfache Nachrüstung von CAM-Modulen für die Entschlüsselung von Pay-TV Programmen durch freie Steckplätze im digitalen Receiver. Common Einheitsschnittstelle der Set-Top-Boxen der meisten Pay-TV-Anbieter (nicht DF1 und Premiere) für Kartenleser im PCMCIA-Format oder für CA-Module, vgl. Smartcard. Conax Digitales Verschlüsselungssystem, das vorrangig in Skandinavien eingesetzt wird. Cryptoworks Digitales Verschlüsselungssystem, das von Philips entwickelt wurde. D DAB-Digital Bezeichnung für Digitalen Rundfunk. Das System bietet zusätzlich Kapazitäten zur Datenübertragung. Die Datenkomprimierung erfolgt über MPEG-2. Dämpfung Verlust von Signalstärke, der normalerweise in Dezibel ausgedrückt wird. Dämpfung kann in den Verbindungskabeln zwischen Antenne und Receiver auftreten, sowie in dem Raum, der eine Sendeantenne von einer Empfangsantenne trennt. Datenrate Anzahl der übertragenen Bits pro Zeiteinheit. Die Datenrate entscheidet maßgeblich über die Bildqualität digitaler Fernsehprogramme und wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Datenraten von 5 bis 6 Mbit/s entsprechen dabei einer Bildqualität, wie sie analoge Fernsehprogramme liefern.  Je höher die Datenrate, desto besser ist das übertragene Bild. Datenschnittstelle Das Betriebssystem eines digitalen Receivers kann über ein Null-Modem-Kabel oder BDM-Modul upgedatet werden, ohne das Gerät öffnen zu müssen. Als Datenschnittstelle sind die Normen RS 232 (parallel), SCSI oder Parallelanschluss. dB Dezibel. Messwert, der das Verhältnis zweier Größen der gleichen Art untereinander ausdrückt. Er wird oft verwendet, um die Dämpfung eines Kabels oder einer Strecke auszudrücken, oder auch den Gewinn eines Verstärkers. Decoder oder Dekodierer Gerät, das dazu in der Lage ist, eine verschlüsselte Übertragung zu entschlüsseln. Jedes Verschlüsselungssystem hat einen passenden Dekodierer. Ein Decoder kann auch zur Umwandlung eines Formats in ein anderes dienen (z.B. D2-Mac in PAL). Deemphase, audio Der umgekehrte Prozess einer Emphase, der ein Audiosignal unterzogen wird. Beide zusammen dienen dazu, das Verhältnis zwischen Signal und Störgeräuschen zu verbessern. Während der Übertragungsphase werden die Audiofrequenzen im oberen Bereich besonders verstärkt (Emphase). Die Deemphase stellt die korrekten Lautstärkeverhältnisse zwischen hohen und tiefen Frequenzen wieder her. Deemphase, video Korrektur des demodulierten Video-Signals zur Wiederherstellung der korrekten Video- Frequenzstärke im oberen Bereich, die während der Übertragungsphase besonders verstärkt werden (Emphase), um Bildstörung zu reduzieren. Demodulator Schaltkreis in einem Satellitenreceiver mit der Aufgabe den Ton- und Bildgehalt aus dem Trägersignal eines TV-Kanals herauszufiltern. Digital Als digital werden binäre Codes bezeichnet, also die Zustände "1" und "0". Rundfunkprogramme werden in unzählige dieser Codes zerlegt und anschließend als Datenstrom ausgestrahlt. Digitales Fernsehen Der Übertragungsweg der Zukunft für Fernseh- und Hörfunkprogramme: Bei digitalen Übertragungswegen werden Fernsehbilder wie Computerdaten binär als Folge der Ziffern Null und Eins übertragen. Diese Codierung einer Datenreduzierung kann auf einen Kanal ein Vielfaches mehr an Informationen übertragen werden als bei analogen Sendungen. DISEqC ™ Digital Satellite Equipment Control. Vom SAT- Empfänger erzeugte Schaltsignale zur Steuerung und Umschaltung der Außeneinheiten, wie LNBs und Matrizen. DiSEqC™ ist ein eingetragenes Warenzeichen von EutelSat. Display Beleuchtete Anzeige, auf der normalerweise Zahlen oder Buchstaben erscheinen. Deshalb heißt er mitunter auch alphanumerischer Display. In Satellitenreceivern zeigt er die jeweiligen Empfangskanäle und sonstige Empfangsparameter an. In der Informatik bezeichnet man auch einen normalen Computerbildschirm als Display. Dolby Surround System der Bearbeitung von Audioinformationen in Filmen, Fernsehfilmen und Videoclips. Man erreicht mit diesem System eine akustische Einbeziehung des Zuschauers in das Geschehen. Das Klangambiente wird künstlich rekonstruiert, indem den klassischen Stereokanälen (vorne rechts und vorne links) drei Klangpunkte hinzugefügt werden: Der Zentralkanal, sowie die Kanäle hinten rechts und links. Downlink Damit bezeichnet man den Weg vom Satelliten zum Empfänger, also zum Receiver. Die Frequenz mit der hier gesendet wird ist die Downlink- Frequenz. Manche nennen sie auch Empfangsfrequenz. Das ist die Frequenz, die auch in den meisten Tabellen rund um den Satelliten- Direktempfang angegeben ist. Das Gegenstück hierzu ist der Uplink. DVB Digital Video Broadcasting (DVB) ist eine einheitliche Norm für die digitale Übertragung von Video-, Audio und Computerdaten, auf die man sich geeinigt hat. Für den Satellitenempfang heißt die Norm entsprechend DVB-S. Alle digitalen Receiver in Deutschland entsprechen dieser Norm. Die DVB-Tauglichkeit erkennt der Laie am Aufdruck DVB auf der Frontseite des Receivers. DVB-C Neben DVB-S für den Empfang von Satellitensignalen gibt es DVB-C (Cable), welche die Norm für digitale Kabelsignale darstellt. Die einzelnen Normen unterscheiden sich in diversen Spezifikationen, die aufgrund der unterschiedlichen Übertragungswege der Signale differenziert werden. So unterscheidet sich z.B. bei DVB-S und DVB-C die Modulation. Während bei der Satellitenübertragung QPSK zum Einsatz kommt, ist es bei der Signalverbreitung im Kabel QAM. DVB - Digital Im Gegensatz zur analogen Signalübertragung, bei der beliebig viele unter-schiedliche Signal- (Spannungs-) werte vorkommen, werden bei der digitalen Signalübertragung ausschließlich die Werte High=1 und Low=0 verwendet. DVB-S steht für Satelliten-, DVB-T für terrestrische- und DVB-C für Kabelübertragung. Wird ein analoges TV-Signal nach PAL-Standard digitalisiert, muss das Fernsehbild in einzelne Bildpunkte zerlegt werden. Es entstehen 20,7 Mio Bildpunkte pro Sekunde. Jeder Bildpunkt benötigt zur Digitalisierung 8 Bit, d.h. es müssen rund 166 Mio Bits pro Sekunde übertragen werden. Das ist unmöglich, deshalb muss die Datenmenge reduziert werden, vgl. MPEG. DVB-S Bezeichnet wird mit "Digital Video Broadcasting Satellit" das technische Verfahren für die Übertragung digitaler Signale per Satellit. DVB-T Entsprechend den anderen Normen ist DVB-T die Spezifikation für digitale terrestrische Signale. Darüber hinaus hat sich DVB-T auch als Bezeichnung für das digitale terrestrische Fernsehen durchgesetzt. DVB-T ist in Berlin und Brandenburg bereits im Regelbetrieb und wird andernorts noch in Projekten getestet. Der Vorteil gegenüber des analogen terrestrischen Fernsehens: Man kann bis zu 20 TV-Programme und Datendienste in digitaler Qualität über die Hausantenne empfangen. E Eingangs-ZF Für den Empfang sämtlicher Programme ist eine Eingangs-ZF von 920/950 bis 2150 MHz erforderlich. Elevation Der Elevationswinkel (Erhebungswinkel) gibt die Erhebung der Antenne bezogen auf die Waagerechte zum Satelliten an. Je weiter nördlich sich die Empfangsanlage befindet, desto kleiner wird dieser Winkel. In Deutschland schwankt der Elevationswinkel für die Satelliten ASTRA 1A-1H (19.2º Ost) zwischen 26.9º im Norden (Flensburg) und 34.2º im Süden (München). Embedded Ein CA-Modul kann sowohl frei im Handel erworben werden, als auch fest in einem Receiver integriert sein. In diesem Fall spricht man von einem embedded (englisch für „eingebettet“) Modul. Die Verschlüsselung NDS/Videoguard ist z.B. nicht als CAM, sondern nur als embedded Modul innerhalb eines Receivers erhältlich. Als Folge muss man sich, um ein Programm empfangen zu wollen, das in NDS/Videoguard verschlüsselt ist, eine weitere Set-Top-Box anschaffen. Empfangsgebiet An dem Satelliten befinden sich Sendeantennen, die ähnlich aufgebaut sind, wie die Empfangsantennen hier am Boden. Die Antennen sind so geformt, dass sie ein relativ genau definiertes Gebiet auf der Erde versorgen. Jeder Satellit hat seine eigene Charakteristik, die auf der Erde durch verschiedene Empfangs- feldstärken bemerkbar ist. In der sog. Kernausleuchtzone (beim Satellitensystem ASTRA ist es Westeuropa) genügen zum Individual- empfang 60 cm "Schüsseln". Bei abnehmender Empfangsfeldstärke müssen entsprechend größere Antennen gewählt werden. Die Satelliten des Eutelsat-Systems arbeiten mit verschieden ausgerichteten Antennen, sowie mit unterschiedlicher Sendeleistung. Dies er- schwert den einwand-freien Empfang dieser Satelliten- Position mit dem sog. "Hot Bird". Von dieser Position sind die Programme auch mit einer 60 cm Antenne empfangbar. Die Empfangsfeldstärke, oder besser noch die erforderliche Antennengröße, ist in sog. "Footprints" verzeichnet. EPG EPG ist die Abkürzung für Electronic Program Guide und kann als elektronische Programmzeitschrift bezeichnet werden. Der EPG bietet neben Anfangs- und Endzeiten der Sendungen auch diverse Hintergrundinformationen zu diesen. Je nach Anbieter ist der EPG mit verschiedenen Features wie z.B. Timer-Funktionen, Jugendschutzsperre u.ä. ausgestattet. Nicht jeder Receiver kann jeden EPG darstellen. So können beispielsweise die EPGs von ARD, ZDF und RTL nur auf Boxen mit F.U.N.-Spezifikation empfangen werden. EUTELSAT Europeen Telecommunication Satellite Organisation. Europäische Behörde, die den Satellitenservice für die Mitgliedstaaten verwaltet. Eurovision In Genf ansässige Organisation mit der Aufgabe, den Radio-und TV-Programmaustausch der verschiedenen europäischen Staaten zu koordinieren. F FEC FEC steht für Forward Error Correction oder auch Vorwärtsfehlerkorrektur. Die FEC besteht aus verschiedenen Codes, die verhindern sollen, dass während der Übertragung des DVB- Transportstroms zu viele Daten aufgrund externer Störfaktoren verloren gehen. Die FEC besteht aus einem Reed-Solomon- und dem Viterbi-Code. Mit Hilfe der FEC können unvollständige Daten im Receiver komplettiert werden und sind somit noch brauchbar. Ohne die FEC würde von einem DVB- Datenstrom aufgrund atmosphärischer Störungen nicht viel übrig bleiben. Footprint Ausleuchtungszone eines Satelliten bzw. eines Beams des Satelliten. Während im Kernbereich der Ausleuchtzone das Signal am stärksten ist und entsprechend kleine Antennen für einen optimalen Empfang ausreichen, werden in den Randgebieten der Ausleuchtzonen zum Teil erheblich größere Satelliten-Schüsseln benötigt. Free-to-Air (FTA) "Free-to-air" macht deutlich, dass ein entsprechendes Programm bzw. Programme unverschlüsselt übertragen werden und somit für jedermann frei empfangbar sind. Digitale FTA-Empfänger sind in aller Regel ausschließlich für den Empfang von "freien" Programmen ausgestattet und sind nicht nachrüstbar, um im Bedarfsfall Pay-TV zu entschlüsseln. Free-TV Sendungen im Free-TV können von allen Interessenten frei empfangen werden. Die Finanzierung der Programme erfolgt entweder durch Rundfunk- gebühren und Werbung oder ausschließlich über Werbeeinnahmen. Frequenz Eine Maßeinheit für die Anzahl von vollendeten Schwingungen in der Sekunde, welche in Schwingungen pro Sekunde oder Hertz bzw. Hz angegeben wird. Also sind 950 MHz mit 950 Millionen Schwingungen in der Sekunde gleichzusetzen. F.U.N. Free Universe Network (F.U.N.) ist eine Medien- und Technikallianz, deren Ziel es ist, einen offenen, monopolfreien und wettbewerbsorientierten Digitalmarkt zu schaffen. Schon jetzt weisen Receiver mit F.U.N.- Spezifikationen (auf Basis von Open TV) den Weg zu einer einheitlichen Multimedia Home Platform (MHP). F.U.N.-kompatible Anwendungen gibt es von ARD, ZDF, RTL und weiteren Anbietern. F.U.N.-Receiver werden u.a. von den Firmen Panasonic, TechniSat, Echostar und galaxis angeboten. G Gewinn In Dezibel ausgedrückte Maßeinheit, die die Verstärkungsmöglichkeiten einer Parabolantenne oder eines Verstärkers ausdrückt. Gewinn ist das Gegenteil von Dämpfung. Der Gewinn einer Antenne hängt vom Durchmesser des Parabolspiegels und von ihrer Effizienz ab. GHz Gigahertz oder eine Milliarde Schwingungen pro Sekunde. H HDTV High Definition Television: hochauflösendes Fernsehen für analoge Standards. Entwicklung ruht bzw. wird als Grundlage für die Weiter- entwicklung des PAL-Standards zum PAL plus eingesetzt. Hertz (Hz) Maßeinheit für eine Frequenz, die die Anzahl der Oszillationen oder vollendet Schwingungen in der Sekunde angibt. HFC Hybrid Fibre Coax - Bezeichnung für eine Hybrid- Lösung im Anschluss- bereich von Netzteilnehmern, bei denen Glasfaser nicht durchgängig vom Sender bis zum Empfänger verlegt, sondern ab einer bestimmten Stelle auf ein bereits vorhandenes Koaxial-Kupfer-Kabel zurückgegriffen wird. High-Band Das High-Band umfasst den Frequenzbereich von 11800 bis 12750 Mhz. Dieser Bereich wird meist für die digitale Ausstrahlung von Programmen genutzt. (s. auch: Low-Band). Hot Bird Die HotBird-Satelliten des Betreibers EutelSat auf der Position 13º Ost übertragen zahlreiche analoge und digitale Programme, viele davon europäischen Ursprungs. I Intelsat International Telecommunication Satellit Consortium. Aus mehr als 150 Ländern gebildete Organisation, die eine Satellitenflotte betreibt, die heute für die größeren Interkontinentalverbindungen genutzt wird. Irdeto Digitales Verschlüsselungssystem, wird vornehmlich in Italien, Griechenland und den Niederlanden eingesetzt.